Energiewandlungsanlage Baruth

Grüne Gase für die industrielle Nutzung

Unsere Projektidee: Im Industriegebiet Baruth erzeugt unsere Energiewandlungsanlage grüne Gase, die wiederum zur Herstellung von Vorprodukten der Faserplattenproduktion verwendet werden können. 

Die Zukunft Grüne Gase Brandenburg und die Classen-Gruppe in Baruth planen den Bau einer Energiewandlungsanlage im Industriegebiet „Bernhardsmüh“ in Baruth. Ziel ist, regional erzeugten Wind- und Sonnenstrom vollständig vor Ort zu nutzen und dazu einen Teil des Stroms in grüne Gase umzuwandeln. Neben einer lokalen Strom- und Wärmeversorgung für Anwohner geht es dabei um die industrielle Anwendung von Wasserstoff, zum Beispiel zur Methanolproduktion, einem Vorprodukt der Faserplattenproduktion der Classen-Gruppe. 

Hintergrund

Der Windparkentwicker naturwind Potsdam plant zusammen mit der Classen-Gruppe den Bau eines Windparks nördlich von Baruth. So sollen ansässige Unternehmen und Anwohner regional mit Grünstrom versorgt werden. Geplant ist auch ein Nahwärmenetz auf Basis industrieller Abwärme in Kombination mit einer Wärmepumpe. Die Projektpartner haben das Ziel, dass der regional erzeugte Strom zu 100 Prozent in der Region verbraucht wird. Dies wird mit dem Bau einer Energiewandlungsanlage möglich. Sie kann

Wind- und Sonnenstrom zur Herstellung von Wasserstoff und anderen grünen Gasen nutzen, aus denen zum Beispiel synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) und chemische Grundstoffe wie Ammoniak oder Methanol hergestellt werden können. So lässt sich grüne Energie speichern und in verschiedenen Energiesektoren nutzen. 

Für Baruth wird die Verwendung von chemischen Grundstoffen aus der Energiewandlungsanlage für die Faserplattenproduktion der Classen-Gruppe geprüft. Verschiedene Vorprodukte in der Plattenproduktion werden aktuell noch aus fossilen Rohstoffen erzeugt. Hauptaugenmerk liegt auf der Methanolherstellung und dessen Verwendung zur Leimproduktion. Nebenprodukt der Energiewandlungsanlage ist neben Wärme auch Sauerstoff. Für Letzteren wird eine lokale Nutzung, beispielsweise in der Abwasserreinigung, geprüft. 

Das sind die nächsten Schritte

Um Planungsrecht für den Bau des Windparks Baruth-Mückendorf herzustellen, erarbeitet die Stadt Baruth einen Bebauungsplan (B-Plan) für den Windpark. 2023/24 fanden bereits naturschutzfachliche Untersuchungen zum geplanten Windparkprojekt statt, etwa die Kartierung von Brutvögeln im Umkreis des Windparks. Das Genehmigungsverfahren für den Windpark Baruth-Mückendorf beginnt voraussichtlich im zweiten Quartal 2025. Ziel ist, 2026 mit dem Bau des Windparks zu beginnen. Parallel zur Windparkentwicklung wird das Projekt Energiewandlungsanlage weiter vorangetrieben, beginnend mit einer Machbarkeitsuntersuchung an die sich die Vorplanung mit der technischen Auslegung anschließt. 

Auf einen Blick

Nach Abschluss der Flächensicherung folgt die technische Auslegung der Energiewandlungsanlage anhand der zur Verfügung stehenden Energiemengen aus dem Wind- und Solarpark sowie der regionalen Energiebedarfe.

Nach Abschluss der Umweltuntersuchungen, die schwerpunktmäßig 2024 stattfinden, beginnt das Genehmigungsverfahren für den Windpark. 

Im November 2023 haben die Stadtvertreter die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Windpark Baruth-Mückendorf beschlossen. Der Windpark ist Grundvoraussetzung für den Bau einer Energiewandlungsanlage in Baruth. 

Kontakt

Sie haben Fragen zu unserem Projekt in Baruth? Sie wollen weitere Informationen? Wir informieren Sie gern.

Porträt Stephan Wiggeshoff

Projektpartner

Die naturwind potsdam GmbH projektiert Windparks an Land und plant, im Wald nördlich des Baruther Ortsteils Mückendorf einen Windpark zu errichten. 

Das HDF-Werk der Fiberboard GmbH und das Laminatwerk der CLASSEN Industries produzieren in Baruth jedes Jahr 80 Mio. Quadratmeter Laminatböden.

Die Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz (gtk) begleitet als Partner der naturwind-Gruppe die technischen Planungen für eine Energiewandlungsanlage in Baruth.